Oktober 03, 2022
Moldau
Die Republik Moldau benötigt neue medizinische Geräte
Im Gesundheitswesen der Republik Moldau stehen größere Investitionen durch internationale Geber an. Deutsche Medizintechnikanbieter können ihre Chance als Zulieferer nutzen.
Obwohl sich das Gesundheitswesen in der Republik Moldau in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, besteht noch erheblicher Modernisierungsbedarf. Als frisch gekürter Beitrittskandidat der Europäischen Union (EU) stehen Moldau demnächst Vorbeitrittshilfen zu. Davon wird auch das stark strapazierte Gesundheitssystem profitieren. „Die Europäische Union möchte das Gesundheitswesen der Republik Moldau kontinuierlich und langfristig stärken“, betonte Jānis Mažeiks, Botschafter der EU in der Republik Moldau.
Mit Zuschüssen der Europäischen Investitionsbank (EIB) sollen in erster Linie die Krankenhäuser in Moldau modernisiert und ausgebaut werden, damit das Land auch schweren Krisen wie der Coronapandemie und dem Ukrainekrieg besser standhält. Der Bau neuer Regionalkrankenhäuser mit europäischer Unterstützung soll eine hochwertige und effiziente medizinische Versorgung auf dem neuesten Stand der Technik und Wissenschaft ermöglichen. Unter anderem kann ein neues Regionalkrankenhaus in Cahul den über 120.000 Menschen in Südmoldau mehr Behandlungsmöglichkeiten bieten, wie etwa die Chemotherapie für Krebspatienten. Auch im Norden des Landes ist laut der nationalen Gesundheitsstrategie Moldaus für die Jahre 2022 bis 2031 ein neues Regionalkrankenhaus in Planung.
Darüber hinaus stellt die Japanische Entwicklungsbank sieben Millionen Euro für die Anschaffung medizinischer Geräte bereit. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sollen mindestens fünf öffentliche Einrichtungen neue hochmoderne Medizintechnik erhalten. Benötigt werden insbesondere Geräte für digitale Radiologie, Ultraschalluntersuchungen, Dialyse, Beatmung, Anästhesie sowie Operationstische. Hersteller aus Deutschland, die einen Export in den Medizintechnik-Markt der Republik Moldau bislang noch nicht anvisiert haben, können in Zukunft wahrscheinlich von guten Geschäftsmöglichkeiten profitieren.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz / CC BY-ND 3.0 DE